Eine hundeliebende Gesellschaft: vorbildliche Praktiken, Herausforderungen und Perspektiven
Am 21.12.2015 veranstaltete der litauische Hundeverband (LKD) in Vilnius in Litauen
einen ganztägigen internationalen Workshop mit dem Titel: „A Dog Loving Society:
Best Practices, Challenges and Perspectives” (Eine hundeliebende Gesellschaft: vorbildliche
Praktiken, Herausforderungen und Perspektiven”). Der Workshop hatte zum Ziel, die
internationale Zusammenarbeit zwischen nationalen Hundeverbänden, die an Bildungsprojekten
in Verbindung mit Hunden mitwirken, zu fördern, nationale Bildungstätigkeiten und
Best Practices vorzustellen, den Erfahrungsaustausch und die Diskussion über die
Herausforderungen zu ermöglichen, und Lehrreiches über in anderen Ländern ausgeführte
Aktivitäten zu vermitteln.
„Bildung ist ein Bestandteil der Aktivitäten unserer heutigen Hundeverbände, und
wir können die angestrebten Ziele durch Zusammenarbeit, Erfahrungsaustausch und
gute Praktiken erreichen“, ließ Ramune Kazlauskaite, Präsident des litauischen Hundeverbands,
in seiner Eröffnungsrede verlauten.
Tamas Jakkel, FCI-Vorstandsmitglied und internationaler Allgemeinrichter, hob in
seiner Rede hervor, dass es für jeden nationalen Hundeverband ein Muss sei, vor
die Gesellschaft zu treten und Beziehungen zur Öffentlichkeit zu schaffen, um als
Fachverband anerkannt zu werden. Einer der Wege dahin sei die Bildung.
Diese Gedanken unterstützten die bereits zuvor geäußerte Ansicht von FCI-Exekutivdirektor
Yves De Clercq, der erklärte, dass Hunde einen großen und wichtigen Teil unserer
Gesellschaft ausmachten. Auch wenn die „Gesellschaft“ ein sehr allgemeines Konzept
darstelle, könne sie durchaus auf die Ebene der Familie oder der Einzelperson reduziert
werden, weshalb es wichtig sei, bestimmte Werte zu verankern, um die Familien zu
erreichen.
Die Workshop-Redner kamen aus sechs verschiedenen Ländern, und zwar Österreich,
Finnland, Irland, Litauen, Schweden und United Kingdom, während die insgesamt 53
Workshop-Teilnehmer aus zwölf Ländern angereist waren und über 30 verschiedene Organisationen
vertraten, darunter nationale Hundeverbände, Zuchtvereine, staatliche Institutionen,
Tierschutzvereine, Studierende von Universitäten, usw. Im Anschluss an den Workshop
stellte der litauische Hundeverband die Lehrmaterialien „Sicherheit rund um den
Hund“ vor, die sich an die Gruppe der jungen Hundefreunde richtet.
Bei der Zusammenfassung der Diskussion betonte einer der Workshop-Redner, Attila
Marton, dass der Workshop einen der wichtigsten, wenn auch oft vernachlässigten
Bereiche des Wohlergehens von Tieren und des Tierschutzes angehe, nämlich die Bildung.
Viele diesbezüglichen Problemstellungen hängen unbestreitbar mit Informationsmangel
und fehlendem Wissen zusammen. Um Abhilfe zu schaffen, hilft nur Bildung, mit der
wir Tierhaltern, Züchtern und sogar der gesamten Gesellschaft zeigen können, was
sie falsch machen, oder was sie besser machen könnten. Bildung ist ein an sich
sehr komplexes Thema. Jedoch ist die Welt, in der wir leben, schneller geworden.
Die technologischen Mittel und neuen Kommunikationstools entwickeln sich in Windeseile
weiter, und bieten nicht nur praktische Lösungen, sondern stellen auch jeden vor
neue Herausforderungen, und zwar auch all diejenigen, die im Bereich des Wohlergehens
und Schutzes von Tieren tätig sind.
Abschließend hob Attila Marton hervor, dass der internationale Charakter des Workshops
die Beteiligung vieler Länder mit unterschiedlichen Erfahrungen, Problemen und Lösungen
bedeute. Veranstaltungen dieser Art, bei denen die Teilnehmer durch Erfahrungsaustausch
und gemeinsames Angehen von Problemen voneinander lernen können, seien grundlegend
für das Aufstellen von Aktionsplänen, um Probleme auf nationaler Ebene zu lösen
und in Erfahrung zu bringen, was wie funktioniert, und darüber hinaus Tipps und
Hinweise zu erhalten, was für ein besseres Leben von Hunden getan werden könne
Der litauische Hundeverband